Drei dicke Freunde
Inhalt
Schon früh am Morgen kribbelt es in den Füßen des Lokomotivführers und er weiß, dass etwas Großes auf ihn zukommt. An der ersten Haltestelle wartet schon das Walross. Der Lokführer bezweifelt, dass das große Tier in den Wagon passt, aber das tut es. Auch der Elefant und der Bär, die wenig später einsteigen, passen in den kleinen Zug, der sich gemächlich Richtung Stadt bewegt. „Kauft nicht zu viel ein“, rät der Lokführer noch, doch alle drei Tiere ignorieren seinen Ratschlag. Auf dem Weg zurück muss Frau Elefant so doll niesen, dass Lok, Wagons, Tiere und Lebensmittel wild durcheinanderfallen. Schnell holen die drei Tiere ihre Familie zur Hilfe und machen ein Picknick. Die Tiere helfen dem Lokführer die Wagons wieder auf die Gleise zu stellen und der zuckelt – gar nicht mehr beladen – in den wohlverdienten Feierabend.
Bewertung
Die Geschichte von den drei großen Freunden ist sehr lustig. Der Lokführer fragt sich bei jedem Tier erneut, ob es wohl in den Wagon passt – diese Art Wiederholung lieben Kinder, genauso wie die skurile Tatsache, dass Lokführer und Tiere – von unterschiedlichen Kontinenten – miteinander sprechen. Die Tiere sind nicht gekleidet und ziemlich realistisch dargestellt – und doch tragen sie lustige Handtaschen und gebären sich ziemlich menschlich. Der Zug allerdings ist als Kinderlokomotive oder Holzeisenbahn gemalt. Eine unübliche Mischung, die wunderbar funktioniert.
Für Kinder unter drei Jahren ist es viel Text, allerdings kann man diesen auch sehr gut während des Lesens auf die Zielgruppe anpassen. Im Text gibt es immer wieder lustige Lautspiele: „Tschipfu“ – macht die Lokomotive.
Die Bilder sind in warmen Farben und sehr realistischen Zeichnungen gemalt – die wie bereits erwähnt – einen Spielzeugzug – realistisch- abbilden.
Der Mix aus Sprache, lustiger Geschichte und ungläubigem Lokomotivführer macht dieses Bilderbuch zu einem wunderschönen Leseerlebnis für die Kleinsten.
Pädagogische Vermittlung
Zum Einstieg würde ich in einem Korb unter einem Tuch ein Spielzeugzug verstecken. Nacheinander spicken wir hinein und sprechen darüber, was wir entdeckt haben. Wohin könnte der Zug fahren?
Wer ist schon mal im Zug gefahren?
Wie viel Platz ist im Zug?
Je nachdem, wie viel die Kinder schon erzählen können, greife ich ihre Erfahrungen auf. Danach lesen wir gemeinsam das Bilderbuch. Je nach Alter und Bildlesekompetenz tragen die Kinder zum Erzählen der Geschichte bei. Gemeinsam lassen wir „Tschipfu!“ den Zug weiterschnaufen. Zum Abschluss eignet sich ein Spielzeugzug. Die Kinder können im Anschluss an das Angebot den Zug beladen und mit ihm hin und herfahren. Vielleicht finden sich ja noch kleine entsprechende Tierfigürchen, um die Geschichte nachzuspielen.
Bild und Text: Chris Wormell
Übersetzung: Felix Buchinger
Moritz Verlag, 2010
ISBN: 978-3-89565-214-1
Details und erhältlich* bei: Thalia Genialokal Verlag
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