Hör mal Hippo!

Inhalt

Billy ist traurig. Er hat schwere Gedanken im Kopf, die er nicht loswerden kann. Sein Freund Hippo möchte ihm helfen. Er versucht ihn abzulenken, in dem er lustige Spiele vorschlägt. Er tanzt mit ihm durch Blütenblätter, segelt auf einem Piratenschiff, fliegt mit ihm auf einem Zauberteppich, doch alle die Ideen helfen nicht. Endlich kommt Billy dazu Hippo zu sagen, was er sich wünscht: Er möchte das Hippo ihm zuhört. Nun versteht Hippo, was zu tun ist, er schnappt sich eine Kuscheldecke, heißen Kakao mit Marshmallows und schenkt Billy seine Aufmerksamkeit. Wie schön es ist, so einen Freund zu haben!

Bild: Gabriel Evans für Mixtvision

Bewertung

„Hör mal, Hippo!“ handelt von dem Versuch, jemanden abzulenken, aufzuheitern und über seine Gefühle hinwegzugehen. Ein Verhaltensmuster, dass viele schon als kleine Kinder lernen: „Ist nicht so schlimm, nimm dir eine Schoki“ – bedient denselben Zweck. Daher: Herr Evans hat sich ein wichtiges Thema gesucht. Diese Geschichte hat er sehr erfrischend illustriert: Zum einen sehen Billy und Hippo einfach herzallerliebst aus, zum anderen ist da die spezielle Farbgebung: Schwarz / Geld, was dieses Bilderbuch zum Hingucker in jedem Bücherregal macht. Die Spielideen von Hippo bringen viel Schwung in die Geschichte und laden zum erzählen ein. Die Spielideen wurden in kräftigen und unterschiedlichen Farben umgesetzt und füllen meist eine Doppelseite. Alternativ werden sie in offenen Comic Panels dargestellt. Billy und Hippo sind zwar minimalistisch dargestellt, es fehlt ihnen aber nicht an Ausdruck.
Sprachlich ist das Bilderbuch auch besonders. Gabriel Evans verwendet viele Bilder (z.B. „Billy erzählte von der dunklen Nacht, die tief in seinem Bauch saß“), die dazu einladen gefüllt zu werden. Was hat ihn wohl so traurig gemacht?
Cordula Setsman übersetzt die berührende Geschichte scheinbar mühelos und ohne holpern ins Deutsche.

Mit Kindern über Gefühle sprechen

Mit Kindern über Gefühle sprechen, ist wichtig. Es trägt nicht nur zum seelischen Wohlbefinden als Erwachsener bei, sondern führt auch zu Empathie und Perspektivenübernahme. Kinder im Kindergarten lernen gerade erst, ihre Gefühle zu regulieren. Ihnen hilft, wenn Sie wissen, wie sie ihre Gefühle benennen können. Im Buch sagt Billy: „Ich bin traurig. (…) Meine Gedanken wirbeln im Kreis herum wie ein Kettenkarussell. Ich glaube, ich brauche…“
Was für ein schöner Gesprächsanlass: Was macht uns manchmal traurig? Wie fühlt sich das an? Was brauchen wir, wenn wir traurig sind?
Bilderbücher eignen sich sehr gut, um mit Kindern über Gefühle zu sprechen. Sie können mit den Protagonisten mitfühlen und ihre Einschätzungen abgeben, ohne selbst involviert zu sein.
Natürlich versuchen wir als Pädagog*innen auch die Gefühle der Kinder im Moment (während des Gefühlsausbruchs) sprachlich zu begleiten und fragen ältere Kinder schon mal, welche Gefühle eine bestimmte Handlung ausgelöst hat. Dies gehört dazu, um den Kindern auch in den unterschiedlichen Situationen aufzuzeigen, was Gefühle auslösen können.
Das Bilderbuch, auch „Hör mal, Hippo“ kann als Brücke dienen, um Gefühle in Bezug zu setzen: Zum eigenen Handeln und dem eigenen Umgang mit dem jeweiligen Gefühl.

Wenn ihr nach Bilderbüchern über Gefühle sucht, findet ihr hier unsere Top 10! , Bilderbücher über Kuscheltiere als beste Freunde sind „Wolle und ich“ , „Mein bester Freund der Bär“ oder „Leni, Schwein und der Andere“.

Hör mal Hippo!
Autor: Gabriel Evans
Übersetzerin: Cordula Setsman
Mixtvision, 2025
ISBN: 978-3-95854-245-7
Details und erhältlich* bei: Thalia Genialokal Verlag

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