Jetzt gehe ich in die Kita

Inhalt

Juna hat heute ihren ersten Tag in der Kita. Gemeinsam mit ihrem Bruder Oskar und Papa geht sie hin. Papa bringt sie zur Mäusegruppe, dort ist ihr Garderobenfach bereits angelegt. Sie legt ihre Sachen ab und wird auch schon von der Erzieherin begrüßt. In der Mäusegruppe spielen die Kinder, der Morgenkreis findet statt und die Kinder gehen Hände waschen. Vor dem Essen geht Papa auf einen kurzen Spaziergang. Als Lina sagt, dass sie ihren Papa vermisst, bietet ihr die Erzieherin an sich bei ihr auf den Schoß zu setzen. Dann ist ihr Papa aber auch schon wieder da und auf dem Nachhauseweg lassen sie sich Zeit für Linas Beobachtungen.

Bewertung

Das Bilderbuch von Constanze Kitzing wird folgendermaßen beworben: „Zur Vorbereitung und Begleitung des Kita-Starts aller Kinder“ / „Positiv einstimmend und ermutigend“. Dies kann ich nur unterschreiben. Es ist ein Bilderbuch, das sich sehr gut eignet mit dem Kind ins Gespräch zu gehen und sich die Situation „Kita“ anzusehen.
Wie immer versucht die Autorin eine vielfältige Gesellschaft abzubilden, in der Menschen jeglicher Hautfarbe, mit Sehhilfen und Hörgeräten, bunter Kleider und jeglicher Frisur ihren Platz haben. Der Lina lebt in einer Familie mit mehr als zwei Kindern (Yeah!) und der Papa macht die Eingewöhnung – dies kommt mittlerweile zwar schon häufiger vor, darf aber gerne in Bilderbüchern weiter sichtbar sein. Diese Art der Vielfalt und das Rollenverständnis begrüßen wir sehr und ist typisch für die Bücher der Autorin unsere weiteren Favoriten sind: „Komm, wir zeigen dir unsere Kita“ und „Ich bin jetzt“.
Die Fachkraft in der Mäusegruppe benützt unterstützende Gebärdensprache, um die Kommunikationsfähigkeit der Kleinkinder zu bestärken. Mich freut, dass dies auch in einem Bilderbuch seinen Platz findet, auch wenn ich dies noch nicht oft beobachten konnte. Auch finde ich schön, wie sie Lina Nähe anbietet, als diese sich nach ihrem Papa sehnt. „Einstimmend und ermutigend“ trifft es hier sehr.
Als Einstimmung auf die Kita ist dieses Buch in jedem Fall gelungen und es ist wichtig, dass es diese Art der Bücher gibt, da viele Kinder sehr stark davon profitieren, wenn sie wissen was auf sie zukommt. Natürlich ist ein Elternteil am ersten Tag eigentlich die ganze Zeit dabei, gleichzeitig ist es gut, dass die Kinder schon mal vorbereitet werden einige Zeit alleine dort zu verbringen.

Pädagogische Vermittlung

Dieses Bilderbuch kann Eltern beim Aufnahmegespräch ausgeliehen werden. Vor allem, wenn sie sich große Sorgen machen, wie die Eingewöhnung klappen kann, ist es gut, wenn sich Eltern und Kinder nochmals bewusst mit dem Kitaalltag auseinandersetzen.
Oftmals sind es auch die Sorgen der Eltern, die die Eingewöhnung erschweren.
In der Krippengruppe kann das Bilderbuch als Gesprächsanlass genutzt werden: Was machen die Kinder? Kennt ihr das auch? Welche Spielzeuge haben sie…
Der Lebensweltbezug ist offensichtlich und lädt die Kinder ein, Dinge zu benennen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten wahrzunehmen.

Jetzt gehe ich in die Kita
Autorin und Illustratorin: Constanze von Kitzing
Carlsen, 2024
ISBN: 978-3-551-17272-3
Details und erhältlich* bei: Thalia Genialokal Verlag

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