Verschlagwortet: Werte

Die Fabel von Fausto

„Einst lebte ein Mann“ – dieser Mann spaziert durchs Buch und bestimmt, dass alles ihm gehöre. Die Blume, das Schaf, der Baum gehorchen ihm. Der See und der Berg willigen ein, nachdem Fausto ihnen voll Wut gezeigt hat, wer das sagen hat. Das genügt Fausto nicht, er möchte auch das Meer für sich beanspruchen. Daher fährt er auf einem Boot weit hinaus aufs Meer, um ihm mitzuteilen, dass es nun ihm gehöre. Das Meer bleibt ruhig und unbeeindruckt. Beim Versuch auf dem Meer zu stampfen ertrinkt Fausto. Dem Meer tut es leid um ihn, aber es macht weiter, wie bisher.

Der Schneeflockensammler

Wilson Bentley wächst gemeinsam mit seinem Bruder auf einem Hof in den USA auf. Während es seinem Bruder leicht fällt seine Aufgaben zu erledigen, wird Wilson immer mehr als Träumer abgestempelt. Es stimmt, Wilson fällt es schwer sich auf die anstehenden Arbeiten zu konzentrieren, da er immer wieder auf fantastische Wunder und Fragen stösst: Wohin die große Straße wohl führen mag? Wie die Adern im Stein verlaufen und wie man Schneekristalle für die Ewigkeit festhalten kann. Ob es ihm gelingt sein Umfeld an der Freude des Augenblicks teilhaben zu lassen?

Eine Wiese für alle

Ein schwarzes Schaf erreicht die Klippen. Die anderen Schafe haben Mitleid mit ihm. Sein Boot ist löchrig und es erzählt traurig, dass seine Familie von den Wölfen geholt wurde. Alle Schafe verstehen das große Leid. Doch als das schwarze Schaf um Hilfe bittet, verweigern sie diese. Die Ressourcen seien knapp und woher solle man auch wissen, dass es sich nicht um einen verkleideten Wolf handelt? Die Flut kommt, das Schaf geht unter, alle schauen weg, außer du.

Da ist eine wunderschöne Wiese

Dieser Klassiker zeigt im Zeitraffer, wie sich eine natürliche Umgebung durch den Menschen negativ verändern kann. Dabei sind die Vorschläge die Herr Timtim in die Gemeinschaft einbringt nicht weit hergeholt. Logisch, dass jeder seinen eigenen Platz braucht etc.
Auch kleine Leser*innen können seiner Argumentation gut folgen und die daraus resultierenden Konsequenzen nachvollziehen. Sie sehen die stetige Veränderung und die negativen Folgen, die sie mit sich bringt.
Es ist ein Bilderbuch, das die Bequemlichkeit der Menschen mit all ihren Konsumgütern auf charmante Art und Weise kritisiert und den Erwachsenen Leser*innen den Spiegel vorhält.
Am Ende möchten die Wiesenleute ihr Naturerlebnis, die eine Wiese mit Mücken, Bienen und einem Bächlein wieder zurück – nur da ist schon zu spät.

Im Garten von Oma Apo

Tang Wei hat ein Bilderbuch über ihre eigene Großmutter verfasst, zu der sie ohne Zweifel voll Zärtlichkeit aufblickt. So sieht man die alte, energetische Frau in warmen Farben in ihrem urbanen Garten werkeln, den sie sich auf dem Dach angelegt hat. Dass sie dabei den Trend des „Urban gardening“ perfektioniert, scheint der Dame gänzlich egal. Im Vordergrund stehen die Lebewesen auf dem Dach: Hühner, Gänse und Pflanzen. Als die Arbeit getan ist, teilt sie ihre Ernte mit den Nachbarn und lädt ihre (Groß-)familie zum Essen ein. Ganz natürlich werden die Werte der rüstigen Frau in die Geschichte eingesponnen und geben uns ein Beispiel, wie ein langes, glückliches Leben aussehen kann.

Zeigt das Bilderbuchcover

Adrian hat gar kein Pferd

Als sie ihm gegenübersteht und seinen kleinen Garten sieht, möchte sie ihm sagen, dass sie es längst wusste, doch es bleibt ihr im Hals stecken. Adrian betrachtet sie und wirft ihr einen Ball zu. Versöhnlich fragt sie, ob sein Pferd denn auf einem Bauernhof sei. Als Adrian wieder beginnt von seinem Pferd mit der goldenen Mähne zu sprechen, fällt ihr plötzlich auf, welche unheimliche Vorstellungskraft Adrian besitzt – und dass er das schönste Pferd auf der ganzen Welt hat.

Lilly gehört dazu!

Die große Schwester von Lilly erzählt uns, warum sie ihre Schwester so lieb hat, wie sie ist. Dabei stellt sich heraus, das Lilly für manche seltsam aussieht und sie als krank bezeichnet wird. Doch für ihre Schwester, ist sie anders als andere. Sie kann manche Sachen, die andere Kinder können noch nicht, wie Papierflugzeuge basteln, oder auf Bäume klettern. Dafür kann sie andere Dinge besonders gut: Sie ist sehr mitfühlend und ihre Freude ist ansteckend. Die beiden Schwestern spielen gerne zusammen, haben viel zu lachen und stärken sich gegenseitig. Manchmal ist Lilly etwas langsam, aber trödelt nicht jeder ab und zu?