Die Eroberung der Villa Herbstgold
Inhalt
Die Kindergarten Gruppe macht wieder einen Ausflug. Dieses Mal geht es in ein Altenheim, um dort die Geschichte von „Hänsel und Gretel“ zu spielen. Una kann sich den Besuch nicht vorstellen und fragt sich, ob unter den alten Leuten eine Hexe, wie im Märchen dabei ist. In der Villa Herbstgold machen sich die Kinder so dann gleich auf die Suche: Ob es hier wohl eine Hexe gibt? Als sie denken, sie entdeckt zu haben, entpuppt sie sich als lustige alte Dame, aber sie bleibt nicht die einzige Bekannte bei diesem Ausflug. Ferdinand, Önder und der Ich-Erzähler treffen auf ihrer Tour durch die Villa viele alte Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Talenten. Am Ende finden Frau Ach und Frau Oha alle Kinder wieder, um doch noch die Aufführung über die Bühne zu bringen… was für ein aufregender Kitatag.
Bewertung
Die lustige Kitagruppe ist uns ja schon seit „Waldtage“ bekannt. Die Gruppe zeichnet sich durch vielfältige Charaktere aus, die viel Raum zur Identifikation lassen. Die Kinder gehen schön miteinander um, auch wenn die Reaktionen der Kinder oft sehr unterschiedlich ausfallen. Alleine die Gruppendynamik und die Dialoge machen die Geschichte aus. Als weiteren Aspekt kommt die Darstellung der alten Leute ins Spiel. Einige sind im Rollstuhl, Rollatoren sind in sehr vielen Ausschnitten zu sehen und der Opa von Leslie hat ein Holzbein. Die Feen-Oma und Frau Ursina werden als herzliche Menschen dargestellt, die sich über den Besuch der Kinder freuen.
Einzig die beiden Fachkräfte kommen schlecht weg, verlieren sie die Kinder in der Villa und finden sie erst gegen Ende wieder … Mhhh.
Die Illustratorin benutzt kräftige Farben und dünne Konturen, so dass die Leser*innen die Figuren und Gegenstände gut erkennen können. Sie transportiert die Atmosphäre der Seniorenresidenz sehr gut und nutzt die Doppelseiten aus, um viele unterschiedliche Menschen zu platzieren.
Pädagogische Vermittlung
Natürlich eignet sich das Bilderbuch für jede Art von Kooperation mit Altenheimen oder Seniorenresidenzen. Es würde aber auch sehr gut an den Beginn einer Einheit: „Philosophieren über das Alter“. In diesem Angebot gehen wir der Frage nach,
- Wie fühlt sich das Leben für die Kinder an? Entdeckungen / Abenteuer? Wie für die alten Menschen? Entdeckungen, Abenteuer?
- Welche Hilfsmittel haben alte Menschen zur Verfügung?
- Wie lebt es sich in der Gemeinschaft?
Es gibt zwischenzeitlich einige Initiativen, die den Austausch zwischen den Generationen fördern. Wir könnten auch einmal die Großeltern zum gemeinsamen Singen einladen, oder beim Seniorennachmittag mithelfen und auftreten. Für Kinder sind solche Möglichkeiten des Austauschs immer aufregend und auch die älteren Herrschaften freuen sich über die Gesellschaft.
Autorin: Stefanie Höfler
Illustratorin: Claudia Weikert
Beltz und Gelberg, 2022
ISBN: 978-3-407-75631-2
Details und erhältlich* bei: Thalia Genialokal Verlag
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