Das kleine Echo

Buchcover Das kleine Echo

Inhalt

Wir alle wissen was ein Echo ist und haben schon mal eins gehört. Aber gesehen? Echo ist klein, schüchtern, lebt in ihrer Höhle und spricht die Wörter anderer. Bis eines Tages Max auftaucht und sich auf seiner Schatzsuche in der Höhle verirrt. Echo nimmt all ihren Mut zusammen und findet so nicht nur einen Freund, sondern auch ihre eigene Stimme.

Bewertung

In einem Interview sagte Rodin, dass es sein größter Wunsch sei, dass dieses Buch die Phantasie anrege. Genau das tut es auch und zwar im Gesamten, durch Bild und Text.

Jeder kennt ein Echo, doch das Aussehen ist unbekannt, ebenso das Geschlecht oder Charaktereigenschaften. Es lässt sich darüber spekulieren, ohne richtig oder falsch.

Auch die Illustrationen bieten viel Spielraum für phantastische Interpretationen. Sie sind grob, es gibt wenige bis keine Details zu entdecken und sie bestechen durch kräftige Farben. Sie wirken geradezu expressionistisch, denn sie machen es den Betrachter*innen leicht, sich in die Stimmung der jeweiligen Szene hineinzuversetzen, indem sie deren Stimmung perfekt wiederspiegeln. Man kann Echo und Max fast schon graben hören, während das Strahlen der Schatzkammer nahezu greifbar ist.

Die Darstellung des Textes ist ein zusätzliches Stilelement und unterstreicht die Handlung. Die Echos stehen bspw. im Bild und teilweise auch im Text. Dort verblassen sie langsam, wie Echos das nun mal so tun.

Es fällt leicht, das kleine schüchterne Echo zu mögen. Mutig sein, seine eigene Stimme finden (im wörtlichen, wie im übertragenen Sinne), das kennen Kinder, aber auch Erwachsene. Echo zeigt, wie die Suche verlaufen kann und welche Möglichkeiten dadurch entstehen. Es können z. B. Freundschaften geschlossen oder Abenteuer erlebt werden. Die Schatzsuche von Max spricht besonders Kinder an und animiert sie dazu mit den beiden Protagonist*innen mitzufiebern.

Al Rodin sagt, dass DAS KLEINE ECHO eine Geschichte ist über Mut und Freundschaft und darüber, wie man seine eigene Stimme findet. Sie lädt Groß und Klein dazu ein, sich mit diesen Themen zu beschäftigen, darüber ins Gespräch zu kommen und der eigenen Phantasie freien Lauf zu lassen.

Pädagogische Vermittlung

Nach einer dialogischen Bilderbuchbetrachtung (hier liegt der Fokus auf der Förderung der Phantasie und zugleich der Sprechfreude), gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Themen der Geschichte aufzugreifen. Einige Beispiele:

Echo – Wer kennt es? Wer hat schon mal ein Echo gehört und wo? Danach machen wir selber Echos oder, wenn es keinen geeigneten Ort dafür gibt, hören wir eine Tonaufnahme eines Echos.

Mein Echo – Jeder gestaltet sein eigenes kleines Echo-Wesen. Dafür werden kräftige Farben genutzt (z. B. Acrylfarben, wie im Buch).

Schatzsuche – Wir veranstalten eine Schatzsuche. Es gibt eine Karte, mit der die Kinder selbstständig auf die Suche gehen. Oder aber die Kinder verstecken selbst einen Schatz und gestalten eine Karte.

Mutig sein – Wir sprechen darüber, wie es ist Angst zu haben/ sich zu fürchten. Was kann man tun, um Angst zu überwinden? Was ist Mut? Hattest du schon mal Angst? Musstest du schon mal mutig sein? Wie hat sich das angefühlt?

Weitere Geschichten über Mut sind Tina hat Mut und Warzenschwein will mutig sein.

Buchcover Das kleine Echo
Das kleine Echo
Autor & Illustrator: Al Rodin
Übersetzer: Thomas Bodmer
NordSüd, 2022
ISBN: 978-3-314-10592-0
Details und erhältlich* bei: Thalia Genialokal Verlag

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