Das rote Buch

Inhalt

Ein Kind läuft in die Schule. Auf dem Weg findet es ein rotes Buch und beschließt es mitzunehmen. In der Schule angekommen öffnet es das Buch. Im Buch ist das Bild einer Insel abgebildet. Es sieht Bäume und den Strand, an dem ein Kind entlang läuft und ein rotes Buch findet. Es öffnet ein rotes Buch und sieht genau die Silouette der Stadt, in dem das andere Kind gerade sein Buch anschaut. Als es weiterblättert sieht es durchs Fenster in die Schule, wie das andere Kind gerade in das rote Buch schaut. Das Kind, das sich mittlerweile selbst im Buch wiedererkennt, schaut ungläubig aus dem Fenster. Als die Schule aus ist, läuft es eilig hinaus, kauft einem Ballonverkäufer alle Ballons ab und hebt mit den Ballons ab…

Bewertung

„Das rote Buch“ kommt ohne Text aus. Die Rezipent*innen müssen sich die fantasievolle Handlung also selbst erschließen, was aufgrund der wechselnden Perspektiven durchaus komplex erscheint. Gleichzeitig ist die Anordnung der Bilder sehr klar. Kleinere Kacheln wechseln sich mit großflächigen Kacheln (eine pro Seite) ab. Die Konturen sind sehr deutlich zu erkennen.
Barbara Lehmann greift zu kräftigen, erdigen Farben und füllt die Konturen großflächig, ohne auf Schattierungen zurückzugreifen.
Durch die Kacheln entsteht noch mehr der Eindruck, als ob wir selbst im roten Buch blättern würden.
Die wechselnde Handlungsebene, vom roten Buch des städtischen Kindes zum Buch des Strandkindes ist der Clou dieses Buches, dass ich für leseversierte Kinder ab sechs Jahren empfehlen würde.
Was mir bei dem Buch besonders gut gefällt ist außerdem, mit wie viel Interesse und Neugier sich die beiden Protagonisten begegnen. Beide Protagonisten strahlen eine vertrauensvolle und freudige Art aus, den Gegebenheiten in ihrem Leben zu begegnen. Das macht bestimmt einen Teil der Lesefreude aus.

Pädagogische Vermittlung

Mein pädagogisches Angebot wäre dann tatsächlich auch das „Bild im Bild“. Dazu würde ich den Kindern eine Kamera an die Hand geben, sie könnten Fotos von sich in einer bestimmten Szene machen. Danach hätten sie die Aufgabe ein Kind zu malen, dass in ein Buch / einen Fernseher / ein Tablet schaut. Den Inhalt müssten die Kinder dann nicht selbstständig malen, sondern würden stattdessen das Foto in das „Medium“ ihrer Wahl kleben. Schon entsteht das „Bild im Bild“ mit dem Barbara Lehmann die Geschichte begonnen hat.

Das rote Buch
Autorin und Illustratorin: Barbara Lehman
Atlantis, 2021
ISBN: 978 3 7152 0832 9
Details und erhältlich* bei: Thalia Genialokal Verlag



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