Und wenn er nicht gestorben ist, kann’s sein, dass er sie heut noch küsst

Zum Abschluss unseres (verlängerten) Märchenmonats möchten wir euch noch ein ganz besonderes Märchenbuch vorstellen und verlosen:

Inhalt

In diesem Märchenband hat Cornelia Böse sich vierzehn der bekanntesten grimmschen Märchen herausgegriffen: Wir finden „Der gestiefelte Kater“, „Rumpelstilzchen“, „Schneewittchen“ und Co in einfachen aber schönen Reimen formuliert. Die Gedichte gehen je nach Märchen über mehrere Seiten und lassen sich vergnüglich lesen. Die wörtliche Rede unterstützt ungeübte Gedichtleser*innen nicht ins „Leiern“ abzudrifften.
Begleitet werden die Gedichte von den zarten Illustrationen von Daniela Bunge, die mit kräftigen und pastelligen Farben abwechselt und lebendige Szenen nachzeichnet.

M. Leinweber, 2022

Bewertung

Das Märchen Reimbuch ist eine schöne Alternative zu den gewohnten Märchenbüchern. Die Autorin reimt mit viel Witz und so bereiten die Geschichten viel Freude. Die Reime sind zwar sehr schön, aber gleichwohl auch einfach gehalten. Kinder im Vorschulalter können das Wort am Zeilenende ergänzen und so ein Sprachspiel aus dem Vorlesen machen.
Ich hatte das Gefühl, dass meine Tochter (3) den Geschichten inhaltlich noch nicht so gut folgen kann, da das Hauptaugenmerk eher auf den Reimen liegt. Daher lese ich vor allem die Märchen vor, die sie ohnehin schon kennt, so dass sie die Handlung weiß und frei ist, sich auf die Sprache zu konzentrieren.
Störend empfinde ich manchmal, dass die Autorin den Märchenfiguren Namen gibt, um ein Reimwort zu finden. Dieses „Ärgernis“ ist gleichzeitig lustig, da mich bei keiner anderen Geschichte stören würde, dass die Protagonisten erfundene Namen bekommen. Die grimmschen Märchen habe ich aber anscheinend so verinnerlicht, dass das Sterntaler Mädchen, die Müllerstocher aus Rumpelstilzchen oder die Prinzessin beim Froschkönig offensichtlich namenlos bleiben sollten.
Die Illustrationen. von Daniela Bunge zeichnen sich durch schwache Konturen und zarte Farben aus. Einzelne Elemente werden durch kräftige Töne in Szene gesetzt. Die Prinzessinnen sind frisch, wach und frech dargestellt, das gefällt mir persönlich sehr gut.
Weiter finde ich auch schön, wie sich großflächige Illustrationen mit dem Text abwechseln und die einzelnen Reimstrophen von passenden Bildern auf weißem Grund begleitet werden.

Fazit

Das Märchen-Reimbuch ist in jedem Fall etwas für Märchenliebhaber, die ihre grimmschen Märchenbücher gerne durch eine lustige Alternative ergänzen möchten.

Und wenn er nicht gestorben ist, kann’s sein, dass er sie heut noch küsst
Autorin : Cornelia Boese
Illustratorin: Daniela Bunge
Knesebeck, 2021
ISBN: 978-3-95728-472-3
Details und erhältlich* bei: Thalia Genialokal Verlag

Gewinnspiel

Ihr könnt „Und wenn er nicht gestorben ist, kann’s sein, dass er sie heut noch küsst“ gewinnen! Bitte beantwortet als Kommentar folgende Frage: Welches Märchen ist euer Lieblingsmärchen? Und Warum

Das Märchenbuch geht an Michaela, die gerne die unterschiedlichen Grimmmärchen hört, weil sie so viel aus ihnen mitnehmen kann! Herzlichen Glückwunsch!

Teilnahmebedingungen
Das Gewinnspiel beginnt am 10.03.2022 und endet am 12.03.2022 um 23.59 Uhr. Teilnehmen können alle Personen, die über 18 sind und die Gewinnspielfrage beantworten. Der Versand erfolgt ausschließlich innerhalb Deutschlands. Die Benachrichtigung der Gewinner erfolgt am 13.03.2022 in diesem Beitrag. Wenn sich die Gewinner nicht innerhalb von 48 Stunden melden, werde ich erneut auslosen. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt ihr euch damit einverstanden, im Falle eines Gewinns, eure Adresse an die Email im Impressum zu versenden. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Das Gewinnspiel kann jederzeit geändert oder abgebrochen werden. Viel Glück!

*Affiliated link. Beim Kauf könnt ihr diese Seite durch eine kleine Provision unterstützen, ohne dass euch Mehrkosten entstehen. Lokal einkaufen, gewinnt immer. Zusätzliche Informationen und meine Einstellung dazu findet ihr hier.

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23 Antworten

  1. Yves Jules sagt:

    Mein Lieblingsmärchen ist das chinesische Märchen „Warum es keinen Krieg geben kann“.
    In dem Märchen wird deutlich, welche Verantwortung ein Kriegsherr übernehmen muss. Man ist nämlich nicht nur für die Soldaten, sondern vor allem für das komplett zerstörte „kleine Glück“ der „regulären“ Zivilbevölkerung verantwortlich. Außerdem wird deutlich, dass Glück und Menschenleben nicht aufgerechnet werden können. Denn bereits das Glück einer einzigen, winzigen Familie rechtfertigt es, dass ein Krieg, der mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit gewonnen werden könnte, abgesagt werden muss. Und da wird auch nicht diskutiert, es ist allen klar:
    Dann muss der Krieg abgesagt werden.

    • Oh, das muss ich mal nachlesen. Das hört sich sehr gut an, vor allem jetzt.

    • S. Rombach sagt:

      Mein Lieblingsmärchen ist Aschenputtel. Es ist ein eindrückliches und anschauliches Märchen, das verdeutlicht wie wichtig es ist an seinen Grundhaltungen festzuhalten und es nicht auf die äußeren und materiellen Werte ankommt, sondern auf das was von Innen kommt. Und natürlich das schöne Ende in dem das Gute siegt und das Böse leer ausgeht. Diese einfache Darstellung von gut und schlecht in diesem Märchen eignet sich gut um mit Kindern darüber ins Gespräch zu kommen.

  2. Christine Knothe sagt:

    Mein Lieblingsmärchen ist Frau Holle. Als Kind liebte ich die verstellte Stimme meiner Oma, wenn sie es mir vorgelesen hat. Ich habe mir Frau Holle immer genau so vorgestellt- warmherzig, lieb und voller Güte- eben wie meine Oma! Und wenn ich das Märchen heute meinen Kindern im Kindergarten vorlese, denke ich immer daran, wie es bei meiner Oma klang . Die schönsten Kindheitserinnerungen werden geweckt.

    • Ich hatte Frau Holle auch als liebe Frau in Erinnerung, aber wenn ich es nun lese irritieren mich immer die großen Zähne und die grummelige Darstellung.

      • Christine Knothe sagt:

        Das habe ich in den neueren Darstellungen auch schon gesehen. In meinem DDR Märchenbuch, das teilweise sogar Popup war, war Frau Holle ohne große Zähne dargestellt. Immer mit einem freundlichen Blick

  3. L. Klotz sagt:

    Mein Lieblingsmärchen ist „Die Schöne und das Biest“, weil zum einen die Prinzessin/ das Mädchen nicht gerettet werden muss, sondern selbst aktiv wird und Liebe und Zuneigung nicht auf Äußerliches beschränkt wird. Das Klischee der „Liebe auf den ersten Blick“ wird aufgebrochen und stattdessen entstehen über gemeinsame Interessen und Erlebnisse eine tiefe Zuneigung zueinander.

  4. Sonja Schmalzl sagt:

    Ich liebe die Märchen von Hans Christian Andersen, weil sie oftmals tieftrUrig sind und mich nach dem Lesen bewegt zurücklassen. „Die kleine Meerjungfrau“ und „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ sind Märchen, die ich bis heute liebe. Mein 4 jähriger Sohn hingegen bevorzugt die Klassiker wie „Hänsel und Gretel“ oder „Rotkäppchen“. Da sind wir manches Mal in einem Interessenskonflikt, weil ich diese Märchen zum Teil nicht mehr zeitgemäß finde.

  5. Sarah Dietze sagt:

    Ich glaube, mein Lieblingsmärchen ist Die Sterntaler. Ich mag die Einstellung, die Interpretationen. Es ist kurz und sagt doch so viel aus.

  6. Michaela sagt:

    Ich mag so viele Märchen der Gebrüder Grimm, Aschenputtel, Hänsel und Gretel, der Froschkönig, usw. Warum? Jedes Märchen hat seine eigene Message und alle sind sehr schön. Da fällt es mir schwer mich festzulegen.

  7. Theresa W. sagt:

    Ich für mich persönlich sehe das Märchen „Hans im Glück“ als mein Lieblingsmärchen. Es führt einem immer wieder vor Augen, dass es nicht das Materielle ist, was glücklich macht.
    Seit meiner Kindheit habe ich immer gerne Märchen gehört und gelesen, mittlerweile sind meine Lieblingsvorlesemärchen „Der Froschkönig“ und „König Drosselbart“. Die Kinder in der Kita, in der ich arbeite, lieben es mittags nach dem Mittagessen ein Märchen zu hören. Das ist in unserer Literaturkita zu einer kleinen Tradition geworden 🙂

  8. Nele E. sagt:

    Hallo, ich liebe ja so ziemlich alle Märchen, aber am allermeisten mag ich Schneewittchen. Das war der erste Kinofilm, den ich als Kind sah und der hat mich soooo beeindruckt. Mit hochroten Wangen saß ich da, als die Hexe Schneewittchen den vergifteten Apfel anbot. Würde mich sehr über das Buch freuen. LG, Nele E.

  9. Kim sagt:

    Brüderchen und Schwesterchen mag och als Märchen. Wie sie beide aufeinander achten, finde ich so schön.

  10. Svenja Hirtenjohann sagt:

    Ich liebe viele Märchen und find es schwer mich zu entscheiden, aber ich würde sagen, durch meine Kindheit,ist mir Aschenputtel/Cinderella immer am meisten im Kopf geblieben und ich habe gerne jede Aschenputtel Variante egal ob Buch oder Film gerne gehört oder geguckt. Ich finde es hat halt immer ausgesagt, dass es Hoffnung gibt und man sich nicht mit seiner Situation zufrieden geben muss, wenn man unglücklich ist und man auch immer jmd findet wie zb. eine gute Fee, die einem hilft.

  11. Theresa W. sagt:

    Mein persönliches Lieblingsmärchen ist „Hans im Glück“. Es führt einem immer wieder vor Augen, dass es nicht das Materielle ist, was glücklich macht. Das gefällt mir daran am besten.
    In der Kita, in der ich arbeite, lese ich den Kindern auch gerne Märchen vor, am liebsten „Der Froschkönig“ und „König Drosselbart“. Die Kinder lieben es, wenn wir nach dem Mittagessen aus dem Märchenbuch etwas vorlesen. Es ist zu einer kleinen Tradition in unserer Literaturkita geworden.

    • Theresa W. sagt:

      Ups, mein Kommentar ist jetzt zwei Mal da. Irgendwie war es beim ersten abgebrochen, daher hatte ich es neu geschickt. Einer darf natürlich gelöscht werden!

  12. Sarah sagt:

    Ich mochte schon immer Frau Holle. Das Märchen verströmt die Hoffnung dass man mit einem guten Herzen und Fleiß im Leben mit gutem belohnt wird.