Der Wal nimmt ein Bad
Inhalt
Der Wal sitzt in der Badewanne und genießt sein Bad. Da kommt die Schildkröte herein. Sie klagt über Rückenschmerzen und möchte auch in die Wanne. „Komm rein!“, sagt der Wal. Danach betritt fröstelnd der Biber das Badezimmer. „Komm rein!“, sagt der Wal. Nun sind sie schon zu dritt. Als nächstes tritt der Flamingo mit schmutzigen Beinen ein, dann noch der stinkende Eisbär und das Kind, das mit seinem Schiffchen plantschen möchte. Mittlerweile sind sie zu sechst und dem Wal wird es zu ungemütlich. Er taucht erst ab, so dass wir ihn nicht mehr sehen können, und dann mit einem großen Platsch wieder auf. Alle werden in einem hohen Bogen aus der Wanne geworfen. Jetzt hat der Wal in der Wanne wieder seine Ruhe und die anderen können im überschwemmten Badezimmer fröhlich weiter plantschen. Herrlich.
Bewertung
Das Pappbilderbuch „Der Wal nimmt ein Bad“ von Susanne Straßer überzeugt, wie schon der Vorgänger („So müde und hellwach“) durch eine einfache, aber lustige Geschichte. Die Wanne wird immer voller, so voll, wie sie eigentlich gar nicht sein kann, denn kein Wal passt in eine Badewanne. Diesen Humor verstehen schon die Kleinsten. Die einfachen Dialoge wiederholen sich, sobald ein neues Tier den Raum betritt. Kinder erkennen diese Wiederholungen, erfreuen sich an ihnen und können sie bald mitsprechen.
Als alle Tiere in der Wanne sind und der Wal untergetaucht ist, kommt der Höhepunkt. Was der Wal wohl vorhat? Und „Platsch“ folgt der Riesenspass und alle haben ihre Freude am warmen Nass.
Die Illustrationen in diesem Bilderbuch sind schon für die Kleinsten geeignet, da die Konturen sehr klar und die Tiere gut erkennbar sind. „Der Wal nimmt ein Bad“ bringt allen Beteiligten großes Lesevergnügen.
Vermittlung
Um dieses Buch zum besonderen Leseereignis zu machen, versetze ich mich in die unterschiedlichen Charaktere und schreibe ihnen Gefühle zu. Der Wal spricht behäbig und entspannt, während die Schildkröte mit Rückenschmerzen weinerlich bittet, der Biber vor Kälte mit den Zähnen klappert, der Flamingo seine schmutzigen Füße als lustig empfindet und der Eisbär pikiert die Nase vor sich selbst rümpft – diese Geschichte lässt sich mit der eigenen Stimme wunderbar ausgestalten.
Die einfache Handlung eignet sich auch zur szenischen Darstellung im Kindergarten. Hier würde ich die einzelnen Tiere gemeinsam in der Gruppe erarbeiten. Im Kreis lesen wir die Geschichte schauen schmerzerfüllt, bibbernd, belustigt, naserümpfend und fröhlich. Danach verteilen wir die Rollen und denken uns lustige Verkleidungen zu den entsprechenden Tieren aus. Diese basteln wir aus Papier und Stoffresten. Kinder, die den Freiraum gewohnt sind, werden schnell selbst kreativ. Falls die Kinder an sehr strukturierte Angebote gewöhnt sind, sollte man ihnen (noch) etwas mehr Vorgaben machen.
Autorin & Illustratorin: Susanne Straßer
Peter Hammer Verlag, 2018
ISBN: 978-3-7795-0597-6
Details und erhältlich* bei: Thalia Genialokal
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