Elefanten im Haus
Die MiniMax Taschenbücher als Urlaubslektüre
Inhalt
Fine ist langweilig- Im Haus wohnen nur Erwachsene und sie mit ihrem Papa und den Meerschweinchen. Doch plötzlich rumpelt es auf der Etage und neue Leute ziehen in die Nebenwohnung – denkt Fine. Doch auf dem Flur flüstern schon die Nachbarn, es sind keine Leute, es sind Elefanten – dass muss man sich mal vorstellen. Fine ist genervt von den langweiligen Nachbarn und dem Mozart – hörenden Papa, der die Klingel nicht hört. Deswegen klopft sie kurzerhand bei den Neuen und siehe da: Es duftet nach Stroh und zwei Kinder haben sie auch. Denen möchte Fine dringend ihre Meerschweinchen zeigen…
Bewertung
Die Geschichte, um Fine und ihre Spießernachbarn, mit den Elefanten im 3. Stock ist sehr unterhaltsam. Die selbstbewusste Fine, die sich über die Rumpelei und die Kinder freut, ist eine sympatische Hauptfigur, der man gerne durch ihre Geschichte folgt. Ihre Beziehung zum Vater wird sehr positiv und einfach dargestellt. Tatsächlich ist es eines der wenigen Bücher, die das auf sehr unspektakuläre Weise schafft.
Der Papa löst am Ende den drohenden Konflikt als Brückenbauer – er lädt alle zusammen an einen Tisch ein. Durch Beziehung, entsteht Verständnis und Wohlwollen, der Papa erreicht, dass die Nachbarn miteinander in Beziehung treten.
Etwas erstaunt hat mich, dass die Elefantenmama sich „Tante“ nennt – ich frage mich jedes Mal, warum sie keinen Namen verdient hat. Weiter finde ich komisch, dass Fine den Elefanten (Tieren) ihre Haustiere zeigen möchte, ich hätte ein Spielzeug sinnvoller gefunden.
Allerdings stören sich daran vielleicht nur Menschen, die es komisch finden, Tiere in Käfigen zu halten.
Fazit: Kinder erfreuen sich in diesem Buch vor allem an der lustigen Idee Elefanten als Nachbarn zu haben und natürlich ist es amüsant, wie echauffiert die Nachbarn durchs Treppenhaus marschieren. Elefanten im Haus ist ein lustiges Bilderbuch für Kinder ab drei Jahren.
Pädagogische Vermittlung
Ich würde dieses Bilderbuch zum Anlass nehmen, um zu besprechen, wie es ist in einem Haus mit vielen Wohnungen zu leben. Manchmal hört man andere Menschen, oder man sieht sie im Flur sprechen, so wie die Nachbarn von Fine. Dann würden wir uns überlegen, welche Nachbarn wir lustig fänden, und was diese in ihrer Wohnung brauchen.
Das Walross bekommt einen Swimmingpool, die Giraffe wohnt über zwei Stockwerke, der Mistkäfer, braucht Mist zum Essen und zieht mit der Kuh ein, etc.
Wir gestalten „Portraits“ unterschiedlicher Tiere und kleben diese in ein aufgemaltes Haus. In die Sprechblasen schreiben wir, was die Tiere zur Miete wohl brauchen.
Beispiel Schwein: „Ich wünsche mir in meiner Wohnung ein großen Pool voll Dreck.“
Auf diese Weise können sich die Kinder lustige Gedankenspiele überlegen und die Gewohnheiten und Eigenschaften der Tiere auf den menschlichen Lebensraum übertragen.
Minimax (hoch)wertig?
Als ich vor ein paar Jahren in einer bilingualen Kita gearbeitet habe, konnte ich sehen, wie schnell Kindertaschenbücher unter dem häufigen Gebrauch leiden. Die Minimax Bücher von Beltz sind genau das: Kleine Taschenbücher für Kinder.
Der Vorteil: Sie sind etwas größer, als die bekannten Pixie Bücher, und somit kann man gut zu dritt darin lesen. Weiter ist die Auswahl der Geschichten mittlerweile recht groß. Wir finden von Klassikern wie dem „Grüffelo“ oder „Swimmy“ bis hin zu Marianne Dubuc: „Briefträger Maus“ eine große Bandbreite guter Kinderliteratur. Diese gibt es tatsächlich auch zum reduzierten Preis (ca. 1/2 so teuer, wie ein herkömmliches Bilderbuch).
Wir lieben die Minimax Bücher auf Reisen oder in Wartezimmern und haben zwischenzeitlich immer welche im Auto gebunkert, um den Kindern eine kurzweilige Beschäftigung zu ermöglichen, wenn sie auf Reisen warten müssen. Außerdem passen die Minimax in jeden Hüttenrucksack, so dass auch am Berg die dringende Nachtlektüre nicht fehlen muss.
Autorin: Stephanie Schneider
Illustratorin: Astrid Henn
Beltz und Gelberg, 2022
ISBN: 978-3-407-76252-8
Details und erhältlich* bei: Thalia Genialokal Verlag
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