Maxi, beeil dich!
Inhalt
Papa weckt Maxi am Morgen, doch aufstehen und wach sein, das ist gar nicht so einfach. Das Licht ist zu hell, im Badezimmer ist es zu kalt, in der Küche wartet ein wahrer Dschungel, die Socken pieksen und trotzdem muss man es pünktlich aus dem Haus schaffen! Ob das gelingt?
Bewertung
Den „Hürdenlauf am Morgen“, wie die Wunschkind-Autorinnen es bezeichnen, kennt jede Familie! Aus diesem Grund wird der Morgen von Max und Papa auch aus der Sicht beider geschildert. Papa fordert Maxi immer wieder dazu auf sich zu beeilen, sagt ihm, was als nächstes zu tun ist. Eine genaue Beobachtung der Bilder zeigt, was Papa nebenbei noch alles zu meistern hat. Viele Eltern werden sich darin wiedererkennen. In Maxis Gedanken und Empfindungen erhalten wir mehr Einblicke. Diese veranschaulichen auf humorvolle Art, weshalb es Maxi so schwer fällt, den Aufforderungen von Papa nachzukommen. Hier werden sich wiederum viele Kinder wiedererkennen. Gleichzeitig wird Eltern vor Augen geführt, dass sich ihre Bedürfnisse und Prioritäten morgens grundsätzlich von denen der Kinder unterscheiden. Ist man sich dessen aber bewusst, dann lassen sich die Hürden aus dem Weg räumen.
Weitere Strategien, um das Aufstehen und Loskommen für alle Familienmitglieder entspannter zu gestalten finden sich am Ende des Buchs von den beiden Autorinnen. Außerdem plädieren sie dafür, die Gefühle und Empfindungen der Kinder ernst zu nehmen und dementsprechend zu handeln, damit alle entspannt in den Tag starten können.
Günther Jakobs illustriert die Geschichte in bunten, kräftigen Farben, die Kinder wie Erwachsene gleichermaßen ansprechen. Es finden sich viele Details wieder und während Maxis Gedanken sehr phantasievoll und amüsant dargestellt sind, ist die Darstellung der Wohnung realistisch. In dieser lebt eine Familie und so sind neben Spielsachen und Kinderbildern auch Unordnung und Schmutz zu sehen, so wie väterliche Augenringe.
Ein Buch für die ganze Familie, das dazu einlädt sich über die morgendliche Routine auszutauschen und sich dabei an den Bedürfnissen eines jeden zu orientieren.
Pädagogische Vermittlung im Familienalltag
Eltern können anhand von Maxis Geschichte mit ihrem Kind über den Ablauf der Morgenroutine ins Gespräch kommen und diese so ggf. dadurch optimieren. Aber natürlich ist es auch eine gute Gelegenheit, um Zeit miteinander zu verbringen, dem Kind zu signalisieren, dass das Kind gehört wird und so die Bindung zu festigen. Wichtig ist, dass sowohl offene, als auch geschlossene Fragen gestellt werden und Zeit gegeben wird, um zu überlegen und zu antworten. Hierbei ist auch das Alter des Kindes zu beachten, um es nicht mit den Fragen zu überfordern. Hier einige Impulsfragen:
„Maxi wird morgens von Papa mit einem Kuss geweckt. Wie wirst du denn geweckt? Wie wünschst du dir geweckt zu werden?“
„Schau mal, Maxi sucht eine Sonnenbrille, denn ihm ist es viel zu hell mit der Lampe. Was könnte Papa machen, damit Maxi nicht geblendet wird? Ist es dir am Morgen auch zu hell?“
„Maxi hat einen Kuscheleisbär. Was ist dein liebstes Kuscheltier?“
„Die Klamotten, die Papa aussucht pieksen alle. Was kann man denn da machen? Wer sucht denn aus, was du morgens anziehst?“
„Das ist der Flur von Maxis Familie. Was ist denn bei uns überall im Flur?“
„Was musst du denn morgens alles mitnehmen in die Kita?“
„Kann ich etwas tun, um dir am Morgen zu helfen? Gibt es etwas, was du morgens alleine, ohne meine Hilfe machen möchtest?“
Weitere Bücher der Wunschkind-Autorinnen sind Alex, abgeholt! und Baby ist da!
Autorinnen: Danielle Graf & Katja Seide
Illustrator: Günther Jakobs
Beltz&Gelberg, 2022
ISBN: 978-3-407-75627-5
Details und erhältlich* bei: Thalia Genialokal Verlag
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