Auf nach Yellowstone!
Was Nationalparks über die Natur verraten
Inhalt
Im Białowieza-Park in Polen leben das Wisent Kuba und das Eichhörnchen Ula. Mit den beiden abenteuerlustigen und einfallsreichen Tieren starten wir die Reise in sieben weitere Nationalparks auf fünf Kontinenten. Wir lernen die dortige Artenvielfalt kennen und allerhand andere spannende Fakten zum Thema Lebensräume, Naturschutz und Geschichte.
Die Rahmenhandlung bildet die Reise der beiden Tiere, die mit modernen Transportmöglichkeiten vorankommen, um entfernten Verwandten zu Hilfe zu eilen.
Bewertung
„Auf nach Yellowstone!“ ist ein Bilderbuch, dass von seiner Fülle an Informationen lebt. Auf den Bildern gibt es viel zu entdecken und der Text enthält einige spannende Exkurse in die Geschichten des Landes, bzw. Informationen über die Entstehung unterschiedlicher Arten. So wird beispielsweise die Verwandtschaft von Wisent und Bison einfach und anschaulich erklärt. Das Autorenduo scheint sich sehr gut auszukennen, da die Arten trotz reduzierter Zeichenführung gut zu erkennen sind und unglaublich viele unterschiedliche Tiere und Pflanzen vorkommen. Durch die dichte und beeindruckende Darstellung der Artenvielfalt wird den Leser*innen verdeutlicht, welche Bedeutung der Artenschutz hat. Die Aufgabe der unterschiedlichen Nationalparks ist es diesen Schutz zu gewährleisten.
Die Comicgeschichte, die als Rahmenhandlung dient, ist natürlich sehr konstruiert. Die Unterhaltung springt von harten Fakten zu witzigen, fiktiven Sequenzen, das macht die Geschichte insgesamt sehr unruhig. Ich kann mir aber vorstellen, dass Grundschüler von dem lustigen Comic durchaus angesprochen werden.
Für jüngere Kinder ist es vor allem ein Buch zum Staunen, dass durch seine ästhetische Aufmachung und Haptik einen hohen Einladungscharakter mit sich bringt. Der Verlag gibt das passende Alter mit sieben Jahren an, und liegt damit auch richtig, wenn es darum geht, die Geschichte zu verfolgen und Fakten zu erfassen. Zum Stöbern und Staunen ist es auch in Kita und Hort gut geeignet. Die wichtigste Aussage, dass die Natur absolut schützenswert ist, verstehen auch schon die Kleinen.
Pädagogische Vermittlung
Dieses Buch muss von den Kindern entdeckt werden. Die Kinder, die sich dafür interessieren, würde ich mit in die Leseecke nehmen und die Seiten besprechen, die von den Kindern aufgeschlagen werden. Da der Text manchmal schwierig zu verstehen ist, würde ich das Bilderbuch vor allem dialogisch erarbeiten: Was sehen wir hier? Was hat das zu bedeuten? Wofür könnte das genutzt werden? – Die Kinder sollen zum eigenständigen Denken angeregt werden, Vergleiche anstellen und Überraschendes verbalisieren.
Weitere Sachbilderbücher zum Thema Natur und Umwelt sind „Adler, Steinbock, Edelweiß“, „Die großen Flüsse der Welt“ oder „Bienen“.
Autoren : Aleksandra Mizielinska und Daniel Mizielinski
Übersetzer: Thomas Weiler
Moritz, 2020
ISBN: 9783895654008
Details und erhältlich* bei: Thalia Genialokal Verlag
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