Kommt ein Alligator in die Stadt

Buchcover von Kommt ein Alligator in die Stadt

Inhalt

Ein Junge geht im Wald spazieren und trifft auf einen Alligator, der sich in einer Ranke verfangen hat. Das Kind befreit ihn und nach und nach werden der gefräßige Alligator und das Kind Freunde. Die anderen Stadtbewohner haben zuerst Angst aufgefressen zu werden, doch auch sie akzeptieren schließlich das große, ihren Müll fressende Tier. Nur der Bürgermeister möchte das Tier nicht in der Stadt haben. Wie gut, dass alle zusammen halten und nicht nur der Junge, sondern alle Stadtbewohnter, ihr bestes geben, um den neuen Stadtbewohner zu beschützen!

Bewertung

Die Geschichte vom Alligator ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßend spannend und amüsant. Henderson erzählt auf einfühlsame aber auch lustige Art und Weise, wie das einsame Tier und der zuerst vorsichtige Junge Freunde werden und auch die Bewohner*innen der Stadt langsam ihre Vorurteileüberwinden. Immer wieder kommt es zu spannenden Momenten und Wendungen (z.B. steht das Krokodil plötzlich vor der Tür und wird es sich vor dem Bürgermeister verstecken können?). Alles was der grummelige Bürgermeister sagt wird mit „Bla bla“ beschrieben und ist ebenso komisch wie das große Tier welches sich im Walkostüm versteckt. Anhand der Geschichte können verschiedenste Themen mit Kindern aufgegriffen werden, so wie Akzeptanz, Angst/ Vorsicht vor Unbekanntem, Freundschaft oder Zusammenhalt.

Die Illustrationen sind für mich ein weiteres Highlight, denn sie passen wunderbar zum Text, zeigen die große Vielfalt an Stadtbewohner*innen und kleine, liebevolle Details, so z.B. die Begeisterung des Jungen für Vögel, die Anti-/ Pro-Alligator-Plakate in der Stadt. Die Zeichenart von Stegmaier, die Farbgebung und die sympathische Darstellung der beiden Hauptakkteure sind sehr ansprechend.

Auch das Ende des Buches bietet Sprechanlässe: Wurde der Bürgermeister wirklich aufgefressen oder nur erschreckt vom Alligator? Welche Lösung haben die Stadtbewohner*innen gefunden? Wie würdest du dich vorbereiten, um den Alligator zu besuchen?

Eine tierische Buchempfehlung für Kinder und Erwachsene!

Pädagogische Vermittlung

  • Impulsfragen während der Bilderbuchbetrachtung:
  • Der Junge möchte dem Alligator helfen. Wie kann er das machen?
  • Würdest du dich zum Alligator trauen? Was könnte dir helfen?
  • Warum kommt der Alligator zu dem Jungen?
  • Warum haben die Leute Angst vor dem Tier? Wie sehen sie aus? Was sind Vorurteile?
  • Wie schafft es der Junge, dass die Leute den Alligator akzeptieren? Was heißt das überhaupt?

Beispiele für weiterführende Impulse nach der Bilderbuchbetrachtung:

  • Sachwissen – wir beschäftigen uns ausführlich mit diesen Tieren, erfahren Wissenswertes, betrachten Bilder/ Videos.
  • AAAAAlligator-Lied – gemeinsam überlegen wir uns wie wir das Lied vertonen können. Fällt uns eine Melodie ein? Sprechen wir es und begleiten es mit Instrumenten? Machen wir ein Kreisspiel daraus?
  • Kreisspiel – Ein Kind ist der Alligator, liegt in der Kreismitte und schläft. Währenddessen singen die anderen Kinder das Lied und gehen um den Alligator herum. Wenn sie nicht mehr singen wacht der Alligator auf und versucht eines der Kinder zu fangen, dieses ist der neue Fänger.

Andere tierische Bücher, die sich mit Vorurteilen beschäftigen sind Und dann kam der Fuchs, Die Wasserschweine im Hühnerhof und Der schaurige Schusch.

Buchcover von Kommt ein Alligator in die Stadt
Kommt ein Alligator in die Stadt
Autorin: Judith Henderson
Illustratorin: Andrea Stegmaier
Übersetzer: Uwe-Michael Gutzschhahn
Thienemann, 2023
ISBN: 978-3-522-46010-1

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