Mika und das mutigste Mädchen der Welt

Mika und das mutigste Mädchen der Welt Buchcover

Inhalt

Fleckige Bananen, klemmende Reißverschlüsse, entflohene Dinosaurier… Mika fürchtet sich vor vielen Dingen! Besonders aber vor Wind! Emily ist das komplette Gegenteil von ihrem Freund. Sie lebt ohne über die Gefahren des Lebens nachzudenken, denn „Was soll schon passieren?“. Doch als das mutige Mädchen während eines starken Sturms zum Spielen nach draußen möchte, überwindet er seine Angst, um sie zu beschützen. Dabei wird er vom Wind davon getragen und als er schließlich wieder bei Emily ankommt, kann er von den fantastischsten Abenteuern berichten.

Bewertung

Am Beispiel von Mika sehen wir, dass es verschiedene Arten von Ängsten gibt und zwar auch solche, die nur in der Vorstellung existieren. Das macht sie allerdings nicht weniger real. Mika lässt sich von seinen Ängsten einschränken und büßt somit an Lebensqualität ein, isst z. B. keine leckeren Bananen mehr, denn wer weiß was passiert, sollte er welche mit fleckiger Schale essen. Bestimmt von seinen vielen Ängsten wird er auf der ersten Seite als „richtiger Angsthase“ bezeichnet. Hier hätte ich mir eine andere Wortwahl gewünscht oder besser gar keine Bezeichnung. Denn so wird Mika in eine Schublade gesteckt und mit einem negativ besetzten Wort bezeichnet. Allen Betrachter*innen mit ähnlichen Ängsten geht es ebenso. Emily ist das genaue Gegenteil, macht sich teilweise vielleicht sogar zu wenig Gedanken darüber, was passieren könnte. Gleichzeitig wird deutlich, mit wie viel mehr Leichtigkeit sie im Vergleich zu Mika durchs Leben geht. Der Buchtitel beschreibt sie als das mutigste Mädchen der Welt, ich habe das Gefühl, dass Mika sie nicht als mutig ansieht, sondern eher als eine Person, auf die er aufgrund ihres Verhaltens aufpassen muss. Eine gute Gelegenheit, um mit Kindern über Mut zu sprechen.

Die beiden extrem gegensätzlichen Freunde zu beobachten macht großen Spaß! Ebenso wie die Betrachtung von Mikas wahrlich fantastischer Reise mit dem Wind. Jede Doppelseite zeigt einen Abschnitt der Reise, ganz ohne Text aber mit viel Platz, um Kinder selbst erzählen zu lassen, sich Geschichten, Gespräche usw. auszudenken. Nach dieser Reise sind Mikas Ängste im wahrsten Sinne des Wortes weggeweht und auf einem Dino sitzend trabt er mit Emily davon. Sehr fantasievoll, aber auch sehr anschaulich, dass es sich lohnen kann Ängste zu überwinden.

Die Illustrationen sind bunt, es finden sich humorvolle Details und gleichzeitig sind sie sehr übersichtlich gestaltet. Mika und Emily als gegensätzliches Duo sind sympathisch und lustig dargestellt. So ist das Buch eine gute Möglichkeit, um mit Kindern über Angst und Mut zu philosophieren und gleichzeitig der Vorstellungskraft freien Lauf zu lassen.

Pädagogische Vermittlung

Vor der Bilderbuchbetrachtung überlegen wir gemeinsam, was es bedeutet mutig zu sein und was das Kind getan hat, um das mutigste Mädchen der Welt zu werden. Im Anschluss daran besprechen wir, wer schon einmal Angst hatte, ähnlich wie Mika oder auch komplett anders. Was hat geholfen? Wer hat geholfen? Ist die Angst weggegangen? Und wann warst du mutig? Wie hast du dich dabei gefühlt? Wichtig dabei ist: Alle Gefühle sind okay und gehören zu dir! Manche sind schön, manche schwierig und wichtig ist nur, dass du damit umgehen kannst“

Mut und die Überwindung von Ängsten finden sich auch in den folgenden Büchern Nur Mut, kleine Küken, Die Welt da draußen, Tina hat Mut oder in unserer Top 10 – Von Angsthasen und Mutkaninchen.

Mika und das mutigste Mädchen der Welt Buchcover
Mika und das mutigste Mädchen der Welt
Autorin: Pamela Butchart
Illustratorin: Kate Hindley
Übersetzer: Michael Petrowitz
Ravensburger, 2021
ISBN: 978-3-473-46133-2

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