Wird schon schiefgehen, Ente!

Wird schon schiefgehen Ente Buchcover

Inhalt

Ente und Maus machen sich auf den Weg, um den neuen Damm von Biber zu begutachten. Doch während sie unterwegs sind, macht sich Ente zusehends Sorgen: Werden sie sich verlaufen? Werden sie Beeren mit Wldschweinpipi drauf essen? Werden sie jemals ankommen? Am Ende ist sich Ente jedenfalls sicher, dass bald ihr letztes Stündchen geschlagen hat. Zum Glück hat sie Maus an ihrer Seite!

Bewertung

„Wird schon schiefgehen, Ente!“ Ist eine Geschichte, die uns zeigt, dass uns Sorgen und Ängste in unserem Alltag einschränken können. Damit dies nicht geschieht, ist es wichtig mit diesen Gefühlen und Gedanken umgehen und sie verbalisieren zu können. So ist es anderen möglich zu helfen.

Mit Ente zeigt uns Fehr einen klassischen Schwarzseher, der immer vom Schlimmsten ausgeht, sich viele (unbegründete) Sorgen macht, sich reinsteigert und einen Hang zum Drama hat (z. B. „ (…) Adieu, mein Freund. Es war schön mit dir.“). Als Betrachter*innen sehen wir, dass die Ängste von Ente oft unbegründet sind. Allerdings sehen wir auch, dass sie sich für Ente real anfühlen. Weshalb sie so empfindet, erfahren wir nicht. Würde sie diesen Gefühlen allerdings nachgeben, würde sie wohl einfach daheim bleiben. Sicher ist schließlich sicher! Ihre Begleitung ist da anders.

Buchcover mit Ente

Maus sagt eigentlich gar nichts zu Entes Aussagen und generell fast nichts während ihrem gemeinsamen Weg. Sie geht den Gefühlen von Ente zwar nicht auf den Grund, tut diese aber auch nicht als unbegründet oder unsinnig ab. Stattdessen begegnet sie den Ängsten mit praktischen Lösungen, indem sie Essen gegen den Hunger dabei hat oder einfach nur Entes Hand nimmt, um sie durch schwierige Situationen zu begleiten. Außerdem geht sie frohen Mutes und positiv voraus. Sie zeigt uns und besonders jüngeren Leser*innen, wie auf ängstliche Menschen eingegangen werden kann. Denn grundsätzlich ist es wichtig herauszufinden, weshalb jemand so viele Ängste hat und sich so viele Gedanken macht. Doch von Kindern kann das nicht verlangt werden und es sollte auch beachtet werden in welchem Verhältnis wir zu dieser Person stehen.

Die bunten  Bilder unterstützen den Text wunderbar und veranschaulichen gut Entes Gefühle, aber auch dass diese unbegründet sind, so z. B. die Angst vorm Verlaufen, während sie gerade an einem Wegweiser entlangkommen. Die Bilder sind klar und nicht überladen, dennoch finden sich einige kleine Details, wie z. B. ein Rabe, der die beiden begleitet.

Kinder finden die überängstliche Ente lustig. Erwachsene erkennen sich vielleicht selbst in ihr wieder oder kennen jemanden, der sich ebenfalls so verhält. So ist die Geschichte für große und kleine Leser*innen sowohl unterhaltsam, als auch lehrreich.

Pädagogische Vermittlung

Während der Bilderbuchbetrachtung achte ich auf folgende Punkte:

  • Entes Part lese ich, je nach Textstelle, dramatisch, ängstlich, übertrieben.
  • Meine Mimik passe ich meiner Stimme an bzw. der Mimik von Ente
  • Wie schaut Ente gerade aus? Wie könnte sie sich fühlen?
  • Wir ergründen, weshalb Ente sich Sorgen machen könnte z. B. warum könnte sie denken, dass es regnet? Weshalb könnte sie denken, dass sie verhungern müssen?
  • Weshalb sind ihre Sorgen unbegründet?
  • Was macht Maus, damit es Ente besser geht?
  • Was könnte dir helfen, wenn du dich so fühlen würdest wie Ente?
  • Was könnte Ente selbst tun?

Im Anschluss besprechen wir, dass alle unsere Gefühle erlaubt sind, auch, wenn das für andere manchmal keinen Sinn macht. Wenn es schwierige Gefühle sind, ist es wichtig sich Hilfe zu holen.

Wichtig ist es auch, dass wir anderen mit ihren Gefühlen helfen, auch, wenn wir diese nicht immer nachvollziehen können.

Zwei ganz andere Enten-Geschichten sind Entenblau und Der Wolf, die Ente & die Maus.

Wird schon schiefgehen Ente Buchcover
Wird schon schiefgehen, Ente!
Autor: Daniel Fehr
Illustrator : Raphael Kolly
Thienemann, 2022
ISBN: 978-3-522-45964-8

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