Sam besucht Oma und Omi in Großbritannien

Inhalt

Wie aufregend! Sam darf alleine zu Oma und Omi nach Großbritannien fliegen. Herzlich wird er von den beiden am Flughafen begrüßt. Am nächsten Morgen bekommt er ein ordentliches „English Breakfast“, dann können die spannenden Ferien beginnen. Er darf mit Omi zum Surfen und Oma bei der Arbeit zuschauen. Auf dem Weg durch London kommt er am Buckingham Palace vorbei, wo er auf dem Balkon die halbe Königsfamilie sieht. An seinem letzten Ferientag erlebt er die Pride, ein großes Fest, dass zeigt, dass alle Menschen gleich sind. Zum Abschluss gehen sie gemeinsam an den Strand und essen Fish & Chips, bevor am nächsten Tag das Flugzeug nach Hause startet.

Bewertung

„Sam besucht Oma und Omi in Großbritannien“ ist ein Bilderbuch, das Vielfalt erfahrbar macht, ohne sie in den Vordergrund zu stellen. Im Vordergrund stehen die Urlaubserlebnisse von Sam und sein inniges Verhältnis zu Omi und Oma. Nebenbei bekommen die Leser*innen einige realistische Einblicke in das Leben, das die beiden in Großbritannien führen.
Die Beziehung von Sam zu seinen beiden Großmüttern ist sehr herzlich und die Leser*innen spüren, dass das Kind bedingungslos angenommen und geliebt wird. Sam ist ein Kind in schwarzem Kapuzenpulli und roten Schuhen, er oder sie ist cool und sympathisch – aber nicht süß.
An den Sprachstil der Erzählung musste ich mich zunächst gewöhnen, da sie sich aus einigen Reflexionsfragen („Was ist denn hier passiert?“), Beschreibungen (Heute begleitet Sam…) und der wörtlichen Rede von Sam zusammensetzt. Dazu passen die schrillen und wackeligen Bilder, auf denen es einiges zu entdecken gibt. Die Perspektiven ändern sich ständig und manchmal scheinen wir die Umwelt durch Sams Augen zu sehen.
Ein spannendes Gesamtkunstwerk mit dem Potenzial zum Lieblingsbuch!

Pädagogische Vermittlung

Dieses Bilderbuch ist wie gemacht, um das herkömmliche Bücherregal mit Feen und lachenden Bauernhoftieren aufzumischen. Thematisch passt es gut vor die Ferien, zum Thema „Unsere Welt“ oder zum Oma/Opa Tag. Den Schwerpunkt bilden aber vor allem die besondere Gestaltung, die leuchtenden Charaktere und die liebevolle Beziehung untereinander.
Als vertiefendes Bildungsangebot könnte ich mir vorstellen, dass die Kinder an ihre eigenen Großeltern denken und erzählen oder gestalterisch darstellen, was sie gerne mit ihnen unternehmen.

Das Bilderbuch ist ausgezeichnet mit dem Kimi – Buchsiegel. Die KIMI-Jurys, bestehend aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, zeichnen die Neuerscheinungen aus, die bunt und  fröhlich, realistisch und fantasievoll, vor allem aber beiläufig vielfältig und ohne Klischees und diskriminierenden Zuschreibungen aus der Welt von Kindern und Jugendlichen erzählen.

Weitere Bilderbücher die mit dem Kimi-Siegel ausgezeichnet wurden sind: „Das Theater von nebenan“, „Disco“, „Ich und meine Angst“ oder „Die lange Reise im Fahrstuhl“.

Sam besucht Oma und Omi in Großbritannien
Autorin und Illustratorin: Toni Kohm
Marta press, 2019
ISBN: 978-3-944442-86-0
Details und erhältlich* bei: Thalia Genialokal Verlag


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