Wo tut’s denn weh?

Inhalt

Wir begleiten Frau Dr. Huhn einen Tag lang in ihrer Praxis. Viele Tiere kommen vorbei und erzählen der fürsorglichen Frau Doktor wo es ihnen weh tut und wie es dazu gekommen ist. Zum Glück gibt es in dieser Praxis für jeden die richtige Medizin!

Bewertung

Sarnes Buch bietet einen liebevollen und amüsanten Einblick in die Arbeit von Frau Dr. Huhn. Die Patienten kommen mit gebrochenen Knochen, Magengrummeln oder Halsschmerzen zu ihr. Krankheiten, die Kinder kennen und eventuell selbst schon erlebt haben. So ist es ein Leichtes für sie, sich in die Tiere hineinzuversetzen. Die Erklärungen der Tiere, wie es dazu gekommen ist, bringen einen zum Schmunzeln, ebenso wie die Behandlungsmethoden. Denn es gibt natürlich ein Medikament gegen ein „Grummel“ im Bauch oder ein „Glucks“. Dieses und weitere kleine Details, wie z. B. die beiden Helfermäuse tragen zum Lesespaß bei.

Das Buch eignet sich hervorragend, um den Besuch bei Kinderarzt oder –ärztin zu thematisieren. Zudem können eventuell vorhandene Ängste besprochen und im besten Falle abgebaut werden. Denn Frau Doktor ist freundlich, den Patient*innen zugewandt und hört ihnen interessiert zu. Ihre Behandlung tut den Tieren gut, denn sie hat für jeden die richtige Medizin und hinterher verlassen alle die Praxis mit einem Lächeln.

Genau darum geht es in diesem Buch –  wer krank ist, kann zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen und darauf vertrauen, dass einem geholfen wird. Dass die Beziehung zwischen Frau Doktor und ihren Patient*innen und deren Geschichten im Vordergrund steht, wird auch durch die Illustrationen unterstrichen.

Die Tiere sind einfach, gleichzeitig aber liebevoll und ausdrucksstark dargestellt. Durch ihre kräftigen und bunten Farben stehen sie klar im Vordergrund und bilden einen Kontrast zu der Praxis, die weiß und sehr reduziert dargestellt ist.

Jedes Tier wird gefragt „Wo tut’s denn weh?“ und die Antworten werden durch jeweils vier Bilder auf der gegenüberliegenden Seite unterstützt. Diese kleinen „Geschichten innerhalb der Geschichte“ sind eine erfrischende Abwechslung zu bekannte in Bilderbüchern. Zudem schaffen sie Sprechanlässe (Kinder können selbst erzählen, was passiert ist) bzw. erleichtern es den Schilderungen der Tiere zu folgen.

Am Ende des Tages sind alle zufrieden. Auch Frau Dr. Huhn, die nach getaner Arbeit nach Hause fährt. Schön zu sehen, dass auf die arbeitende Frau hier ihre Kinder und ein, mit Kochschürze bekleideter, Partner warten.

Pädagogische Vermittlung

Ich nutze das Buch, um mit den Kindern im Anschluss den Rollenspielbereich umzugestalten.

Fragen zum Einstieg in die  Bilderbuchbetrachtung:

• Warst du schon mal bei einem Arzt/ einer Ärztin? Wie sieht er/ sie aus?

• Warum warst du da?

• Wer arbeitet dort? Wie schaut es dort aus?

• Kannst du die Begriffe „Praxis“ und „Patient“ erklären?

• Alle Kinder dürfen etwas dazu sagen, dann geht es los mit diesem Buch, in dem es um Frau Doktor Huhn geht und die Tiere, die zu ihr kommen.

• Welches Tier kommt nun in die Praxis bzw. wer kommt als nächstes?

Die rechte Seite mit Herkunft der Beschwerden decke ich ab. Zuerst überlegen wir gemeinsam, weshalb das jeweilige Tier in die Praxis kommen könnte. Dann zeige ich den Kindern die Bilder. Wir besprechen gemeinsam, was auf den Bildern zu sehen ist, dann lese ich vor, was das Tier erzählt.

Nach der Bilderbuchbetrachtung überlegen wir gemeinsam, wie wir im Rollenspielbereich eine Kita-Praxis einrichten könnten:

• Was brauchen wir?

• Wie könnte es dort aussehen?

• Welche Regeln gibt es?

Eventuell vorhandene Utensilien z. B. Pflaster, bringe ich bereits mit. Über einen Aushang werden die Eltern über den neuen Rollenspielbereich informiert und gebeten Materialien beizusteuern z. B. Verbände, Wärmflaschen, Taschenlampen… Einige Tage wird gesammelt. Bevor der Rollenspielbereich für die Kinder geöffnet wird, werden die Materialien und die Einrichtung begutachtet. Regeln werden aufgestellt und besprochen.

Weitere Aktionen und Themen, die aufgegriffen werden können:

• Kinderarzt/ Kinderärztin

• Krankenhaus evtl. Besuch/ Besichtigung

• Krankenwagen/ Rettungsflugzeug evtl. Besuch/ Besichtigung

• Wenn ich krank bin… Was passiert dann in meinem Körper? Was mache ich/ meine Eltern, damit es mir besser geht?

• Verbände und Pflaster anlegen

• Unfall – was mache ich, wenn ich oder jemand anderes einen Unfall hat?

• Erste-Hilfe für Kinder

• Was kann ich machen, damit ich gesund und stark bleibe? Gesunde Ernährung, Bewegung…

• Weitere Bücher und Hörspiele zu den Themen besprechen und zur freien Verfügung anbieten

Weitere Tiere beim Arzt treffen wir in Der nächste bitte!

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