Autor: Martina Leinweber

Im Gespräch: John Kilaka

Der Illustrator John Kilaka hat sich auf die Tingatinga-Malerei spezialisiert und verbindet diese in seinen Bilderbüchern mit der traditionellen Erzählweise Tansanias.

Pädagogisch arbeiten mit Bilderbüchern

Dieses Fachbuch, das sich an pädagogische Fachkräfte richtet, beinhaltet 34 Bilderbuchempfehlungen, die in die fünf Themenbereiche „Erkrankte und belastete Eltern“, „Verhaltensauffällige und belastete Kinder“, „Geschwisterkinder und ihr Erleben“, „Emotionen als Thema“ und „Flucht und ihre Folgen“ aufgeteilt wurden. Die einzelnen Bilderbücher werden inhaltlich kurz vorgestellt, im Anschluss wird erläutert, warum sich das Bilderbuch im pädagogischen Kontext bewährt.

Klein

Weil Klein den Streit und die Traurigkeit nicht mehr aushält, wendet sich Klein an Frau Traulich, seine Erzieherin. Sie hört ihm zu und schenkt ihm Nähe. Frau Traulich sorgt auch dafür, dass viele Erwachsene wissen, dass es bei Groß und Stark öfter mal kracht, auch Jemand wird informiert. „Wenn man alles erzählt, dann gibt es Große, die einem helfen.“

Ist da jemand?

Er ist da, um zu beweisen, dass es Leben gibt. Nun in der kargen Landschaft wachsen seine Zweifel, in dieser Ödnis kann es kein Leben geben . Oder ist da doch wer? Hinter ihm trottet ein orangenes Geschöpf drein, doch beschäftigt mit seinen Gedanken, bemerkt er es nicht. Enttäuscht umsonst hergekommen zu sein, lässt er das mitgebrachte Schokotörtchen stehen und möchte zum Raumschiff zurückkehren.

Clara und der Mann im großen Haus

Die biografische Geschichte der Mutter der Autorin berührt durch die zarten, collagenartigen Illustrationen von Martina Trach und den sorgsam gewählten Worten. Die Bilder zeigen die weite Landschaft Argentiniens, in denen die Figuren sich teilweise schattenartig, dann wieder detailliert bewegen. Die warmen Farben passen zu der ermutigenden Geschichte dieser ungewöhlichen Freundschaft.

Vorleserituale gestalten

Manche Menschen lieben Rituale, als wiederkehrende Ereignisse, die ihnen Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Andere verbinden das Wort „Ritual“ mit Einengung, Engstirnigkeit oder Langeweile. Doch auch Rituale können flexibel gestaltet werden und sich an den Tagesablauf oder die jeweilige Familiensituation anpassen. Ein Vorleseritual planen, bedeutet letztlich nur wiederholt Zeit und Raum zum gemeinsamen Lesen zu schaffen.

Ich bin jetzt…

In „Ich bin jetzt“ werden verschiedene Kinder in vielzähligen Situationen und mit unterschiedlichen Eigenschaften abgebildet. Jedes Kind benennt eine Eigenschaft oder ein Gefühl und macht somit seine Selbstwahrnehmung deutlich. Die Kinder und ihre unterschiedlichen Empfindungen werden auf einfühlsame und liebevolle Weise dargestellt. Die Nähe zur Lebenswelt und die detaillierte Zeichnung dieser Welt sorgen dafür, dass es auf jeder Seite ein Neues zu entdecken gibt.